DDR

Die DDR-Goldmedaillengewinnerin nimmt nach ihrem Sieg die Glückwünsche von Erich Honecker persönlich entgegen.
Er sagt: "Für deine tolle Leistung hast du einen Wunsch frei!"
Darauf sagt sie: "Ich wünsche mir, dass für einen Tag die Mauer abgerissen wird."
Darauf meint Erich: "Du kleiner Schlingel möchtest wohl mit mir allein sein?"

Die drei DDR-Größen beschließen, sich davonzumachen, ohne erkannt zu werden.
Grotewohl und Pieck beschaffen sich Bärte, Ulbricht rasiert seinen ab. Sie fahren nach Paris. Als der Zug im Ostbahnhof einläuft, rufen die Gepäckträger: "Bagage, Bagage..."
Faltet Ulbricht resigniert die Hände zusammen und sagt: "Aus isses! Ham se uns schon ergannt!"

Überall sieht man Plakate mit dem Spruch: "Wählt SED!"
Ein Gast ärgert sich über den Spruch auf der Speisekarte und fragt: "Was ist´n das für´n Gericht?"
Sagt der Kellner abschätzig: "Det is nischt zum Essen, det is nur zum Kotzen!"

Eine sehr verbreitete Ansicht über die Leipziger Messe ist folgende: "Leipzig hat die frommsten Genossen. Sie fasten von einer Messe zur anderen."

Zwei Stecknadeln wandern durch das Einkaufszentrum Leipzigs. 
Missbilligend sagt eine: "Hier gibt es aber wirklich nichts Ordentliches zu kaufen."
"Vorsicht", flüstert die andere. "Hinter uns geht eine Sicherheitsnadel."

Zwei Volkspolizisten stehen über der Mauer und beobachten den West-Sektor.
Fragt der eine: "Was würdest Du machen, wenn ich dich jetzt über die Mauer stoßen würde?"
"Jede Woche ein Paket schicken!"

Ein Vopo sagt zögernd zu einem anderen: "Wenn ich jetzt über die Mauer kletterte, würdest du da schießen?"
"Selbstverständlich", sagt der Befragte. "Müßte ich doch. Aber was würdest Du tun?"
"Ich erstarre vor Schreck!"
"Sehr gut", strahlt der Vopo. "Fang gleich mal an zu erstarren. Ich kletter dann zuerst!"

Ein farbiger Ausländer schlendert durch die Straßen von Ost-Berlin.
Nach einiger Zeit hat er sich verlaufen und fragt eine Gruppe Arbeiter: "Können Sie mir sagen, wie ich am schnellsten von hier aus nach West-Berlin komme?"
Schüttelt einer der Arbeiter den Kopf und sagt: "Kann ich leider nicht, aber wenn Sie es herausgefunden haben, sagen Sie uns doch gleich Bescheid, ja?"

Wer ist der größte Feldherr aller Zeiten?

Walter Ulbricht! Er hat in kurzer Zeit drei Millionen Menschen in die Flucht geschlagen und siebzehn Millionen gefangengesetzt.

Was ist der Unterschied zwischen einem Optimisten und einem Pessimisten?

Der Optimist lernt Russisch, der Pessimist Chinesisch!

Im Jahr neunzehnhundersiebzig startet China seine erste Mondrakete. Sie fliegt jedoch leider 19 825 Kilometer am Mond vorbei. Große Untersuchung in Peking. Das Ergebnis: 21 546 Chinesen sind den Bruchteil einer Sekunde zu früh auf die Wippe gesprungen.

Ein Westdeutscher und ein Ostdeutscher begegnen sich in Prag im Hotel.
Fragt der Ostdeutsche: "Ich höre gerade, dass Sie Deutsch sprechen. Dann sind Sie ja wohl Landsmann. Bist Du nun ein Genosse, oder sind Sie bloß ein Deutscher?"

Ein hoher Funktionär besucht einmal Ulbricht in dessen Amtsräumen. Dort bemerkt er ein Telefon, das nur einen Hörer hat ohne Sprechmuschel.
"Was ist denn das"" fragt er verwundert.
"Ach", sagt Ulbricht beiläufig. "Das ist unsere Direktleitung nach Moskau."

Eine alte Frau versucht wiederholt in einem Konsumladen Südfrüchte zu kaufen. Es gibt aber nie welche und sie gerät allmählich in Zorn.
"Wer ist denn eigentlich schuld daran, dass wir nie Südfrüchte bekommen?"
Die Verkäuferin antwortet ihr: "Da ist der Adenauer dran schuld, weil der immer den Interzonenhandel stört."
"So, so", erregt sich das Mütterchen. "Na, wenn ich den mal erwische, dann reiße ich ihn aber an seinem Spitzbart."

Als Ulbricht in Moskau zu Besuch ist, will Chruschtschow ihn beeindrucken, hält einen vorbei gehenden Jüngling an und fragt diesen: "Wer ist dein Vater, mein Sohn?"
"Chruschtschow", antwortet dieser.
"Und deine Mutter?"
"Die UdSSR."
"Was möchtest du einmal werden?"
"Kosmonaut", antwortet der junge Mann stracks.
Ulbricht ist tief beeindruckt und beschließt, dieses Fragespiel daheim ebenfalls abzuhalten. Also fragt er einen jungen Arbeiter in einer Fabrik: "Wer ist dein Vater, mein Sohn?"
Der zögert etws und sagt dann "Ulbricht."
"Gut - und deine Mutter?"
Diesmal erfolgt die Antwort ohne Zögern: "Die DDR."
"Sehr gut, mein Junge", freut sich Ulbricht. "Und was willst du mal werden?"
"Vollwaise!"

In einem der Zuchthäuser der Sowjetzone ist Morgenappell.
"Alle mal herhören", schreit der Aufseher. "Morgen kommt Pieck!"
"Siehst Du", flüstert ein Häftling einem anderen zu: "Das habe ich schon lange prophezeit, dass es mit dem nicht gut ausgeht."

Pieck unterhält sich gern mit dem Volk. So spricht er denn auch ein altes Mütterchen an und fragt nach ihrem Ergehen.
"Ach, immer schlechter", klagt diese. "Bald haben wir gar nichts mehr anzuziehen, und zu kaufen gibt´s ja nichts."
Pieck tröstet sie und hält ihr die Naturvölker vor. Jene hätten auch nichts anzuziehen und fühlten sich trotzdem glücklich.
"Ach", horcht das Mütterchen da auf. "Das höre ich zum ersten Mal. Wie lange sind denn die Kommunisten schon im Dschungel?"

Die USA, die Sowjetunion und die DDR wollen gemeinsam die Titanic heben.
Die USA interessieren sich für den Goldschatz und den Tresor mit den Brillanten.
Die Sowjetunion interessiert sich für das technische Know-How.
Und die DDR interessiert sich für die Band, die bis zum Untergang noch fröhliche Lieder gespielt hat.

Ein treues SED-Mitglied kehrt von einer Dienstreise aus der BRD zurück. Sein Vorsitzender: "Na Genosse, haben sie den faulenden und sterbenden Kapitalismus gesehen?"
"Ja."
"Und was halten Sie davon?"
Der Genosse mit verklärtem Gesicht: "Schöner Tod."

Erich Honecker geht im Hafen von Rostock spazieren. Er sieht drei Schiffe vor Anker liegen. Er geht zum ersten und fragt einen Matrosen: "Na, Genosse, wohin geht die Reise?"
"Wir bringen Düngemittel nach Mosambik und kommen mit einer Ladung Bananen zurück."
"Gut Genosse! Weitermachen!"
Beim zweiten Schiff die gleiche Frage: "Na Genosse, wohin geht die Reise?"
"Wir haben Fahrräder geladen, die wir zu Genosse Fidel Castro bringen. Zurück kommen wir mit einer Ladung Zucker."
"Gut Genosse! Weitermachen!"
Letztendlich beim dritten Schiff: "Na Genosse, wohin geht die Reise?"
"Wir bringen Zucker und Bananen nach Leningrad."
"Und womit kommt ihr zurück?"
"Na wie immer - mit der Eisenbahn..."

Auf einer Parteiveranstaltung berichtet ein Funktionär über die Fortschritte der DDR.
Plötzlich kommt atemlos ein Bote herein und überreicht ihm einen Zettel. Darauf jubelt der Funktionär los, die Russen seien eben auf dem Mond gelandet.
Da erkundigt sich ein Mann aus der Menge: "Alle?"

Der UdSSR, den USA und der DDR sind gleichzeitig die ersten Mondflüge geglückt. Kossygin empfängt den russischen Astronauten und feiert ihn. Dann fragt er ihn, ob er lieber Orden oder Rubel haben möchte.
Der Kosmonaut sagt: "Orden sind mir lieber."
In den USA begückwünscht Johnson den amerikanischen Astronauten und fragt ihn: "Well, was ist dir lieber, Orden oder Money?"
"Money", sagt der Amerikaner.
Ulbricht lässt den sowjetzonalen Raumfahrer kommen, beglückwünscht ihn und fragt dann: "Der Mondflug hat eine Woche gedauert, Genosse. Willst du die abarbeiten, oder sollen wir die Zeit vom Lohn abziehen?"

Die Freundin erkundigt sich neugierig: "Wie gefällt dir denn deine neue Stellung beim Komitee?"
"Ach", sagt Emmi, "es geht so. Bei Tag muss man eben immer `Jawohl, Genosse´ sagen und bei Nacht `Nein, Genosse!´ "

In Ost-Berlin klingelt es nachts um zwölf Uhr mehrmals an der Wohnungstür einer Familie, die politisch tätig ist. Erbleichend schauen sich alle an. Niemand traut sich zur Tür. Dort klingelt es aber weiter, bis die Stimme des Portiers ertönt: "Das bin bloß ich, kein Grund zur Aufregung. Ich wollte nur melden, dass das Haus brennt."

Ein Genosse flüstert dem anderen zu: "Haste schon gehört, wir kriegen ´ne neue Fahne?"
"Was, wieso denn?"
"Ein Nilpferd kommt drauf."
Verdutzt fragt der Genosse: "Wieso gerade ein Nilpferd?"
"Ist doch klar: Das Wasser steht ihm bis zum Hals, aber das Maul reißt es trotzdem weit auf!"

Ein Mann geht in Ost-Berlin in eine Fleischerei und verlangt: "Ein Pfund Kalbfleich!"
Sagt der Fleischer: "Gibt es nicht!"
Der Kunde: "Dann ein Pfund Schweinefleisch!"
"Ham wa nich!"
"Vielleicht ein Pfund Gehacktes?"
"Ham wa nich!"
Der Kunde wird immer bescheidener: "Vielleicht ein gutes Pfund Suppenknochen?"
"Ham wa nich", ist die stereotype Antwort.
Jetzt wird der Kunde wütend: "Verdammt noch mal, was haben Sie denn eigentlich?"
Antwortet der Fleischer gelangweilt: "Bis neunzehn Uhr geöffnet!"

Vor Errichtung der Mauer unterhalten sich einmal ein Ostberliner und ein Westberliner über die Vor- und Nachteile von Ost und West.
Sagt der Westberliner: "Bei uns kann man so richtich zusehen, wie die Demokratie wächst. Wir können alle Zeitungen lesen, ausländische und kommunistische, wie wa wollen. Sojar uff Adenauer können wa schimpfen, so laut wa wollen."
Der Ostberliner sekundiert: "Mensch, is janz jenauso bei uns. Kommunistische Zeitungen können wa ooch lesen und uff Adenauer können wa ooch schimpfen, soviel wa wollen."

Die Volkspolizei verhaftet einen älteren Ostberliner wegen Anti-Betätigung und schafft ihn in das gleiche KZ, in dem er während der Nazizeit gesessen hatte. Dort angekommen, krempelt er einen Ärmel hoch, deutet auf die eintätowierte Nummer und fragt: "Jilt die noch, oda kriech ich bei euch ´ne neue?"

Krause aus Ostberlin muss in die Volksarmee. Eines Tages beschwert er sich wütend beim Koch: "Mensch, ihr Schweine, meine janze Suppe is voll Sand. Könnt ihr denn nicht uffpassen!"
Der Küchenbulle schnauzt ihn an: "Weeßte denn nich, wozu de in de Volksarmee bist?"
"Klar, weeß ick det", gibt Krause hitzig zurück. "Ick soll de volksdemokratische Heimaterde verteidjen. Aber von fressen hat keen Mensch wat jesacht."

Ein Architekt, verdienter Funktionär der DDR, führt die Delegation in den neuen Wohnblocks umher. Schließlich schickt er seine Begleitmannschaft in die nächste Wohnung. Dann schließt er die Tür und ruft: "Jenossen, hört ihr mir?"
"Klar Jenosse", schallt es von fern.
"Seht ihr mir?" ruft der Architekt wieder.
"Nee, Jenosse", erschallt es wieder. Darauf wendet der Architekt sich stolz zu der Delegation und sagt: "Det sin Wände, wa?".

Ein Reisender wird an der Zonengrenze kontrolliert: "Was ist in Ihrem Koffer?"
"Pieck und Grotewohl", antwortet der Reisende.
"So ein Unsinn", sagt der Grenzbeamte. "Öffnen Sie!"
Dann wühlt er in dem offenen Koffer herum und sagt: "Da sind ja nur Lumpen drin."
"Der Reisende freut sich: "Das haben Sie aber gesagt, nicht ich!"

Oskar Krause hat in den Westen rübergemacht. Glücklich angekommen, schreibt er seiner Familie einen Brief. Besorgt schließt er mit folgenden Zeilen: "Hoffentlich erreicht Euch mein Brief. Eure Postzensur hat mich sicher auf dem Kieker, streng wie sie ist."
Nach Wochen erhält er den Brief zurück mit folgendem Vermerk: "Nicht befördert wegen Verleumdung der DDR. Wir haben keine Postzensur!"

Bei einer Wahlversammlung beschwert sich der Redner über seine Genossen: "Statt unsere Regierung in ihrer Arbeit zu unterstützen, die nun wirklich nur dem Volke dient, beneidet ihr die im Westen um ihre Adenauer-Regierung. Ihr solltet lieber unsere eigene Regierung in den Himmel loben. Sie hat es wirklich verdient."
"Täten wir ja auch", ertönt eine Stimme von hinten. "Aber wer garantiert uns, dass sie auch wirklich oben bleibt?"

Was lieben die Berliner am Kommunismus am meisten?

Dass ihn die Sachsen auch haben.

Ein Junge fragt den Freund: "Kennst Du die vier kritischen Phasen der sozialistischen Wirtschaftsplanung?"
"Nein!"
"Ganz einfach zu merken: Frühling, Sommer, Herbst und Winter."

Woran erkennen Sie, dass Sie von der Stasi überwacht werden?

Vor Ihrem Haus steht plötzlich ein Trafohäuschen und Sie haben einen Schrank mehr im Zimmer.

Die drei Staatsgrößen der DDR, Pieck, Grotewohl und Ulbricht, sind ins Wasser gefallen. Drei Jungen retten sie. Dafür dürfen sie sich eine Belohnung aussuchen. Der erste wünscht sich ein Motorrad, der zweite ein Staatsbegräbnis. Nur der dritte guckt sich scheu um, ehe er sagt: "Bloß nicht meinem Vater verraten. Der schlägt mich sonst tot, wenn er hört, dass ich einen von euch gerettet habe."

Ein Mann betritt ein Musikaliengeschäft und verlangt Geigensaiten.
"Welche wollen Sie denn?" fragt die Verkäuferin
"Ist mir egal", brummt der Kunde.
Sie bringt welche und legt sie gesondert vor: "Hier sind A-Saiten, D- und G-Saiten."
Der Kunde nimmt wahllos vier Stück. Erstaunt fragt die Verkäuferin: "Für welche Geige sollen die denn passen?"
"Was heißt hier Geige", murrt der Kunde. "Ich habe seit zwei Jahren keine Schnürsenkelzuteilung mehr gekriegt."

Ein Dresdner kommt zum Staatssicherheitsdienst. "Ich möchte melden, dass mein Papagei entflohen ist."
Missbilligend sieht ihn der Beamte an: "Da müssen Sie zum Fundbüro. Wir behandeln solche Fälle nicht, hier ist doch eine politische Polizeistelle."
"Darum komme ich ja", sagt der leidgeprüfte Mann. "Ich möchte schriftlich bei Ihnen niederlegen, dass ich die politischen Ansichten meines Papageis nicht teile."

Großer Aufruhr: "Die Friedenstaube ist nach dem Westen entflohen."
"Warum denn das?"
"Weil sie im Osten nichts zu fressen hatte."

Ein Vopo fragt einen anderen: "Was würdest Du tun, wenn plötzlich ein großes Loch in der Mauer wäre?"
Prompt erfolgt die Antwort: "Auf den nächsten Baum klettern."
"Warum denn das?"
Der andere schaut den Kameraden mitleidig an: "Na meinste, ich will totgetrampelt werden?"

Nach dem Mauerbau konnte man folgendes Zeitungsinserat lesen: "Tausche vollständige Dreizimmerwohnung mit Balkon gegen kleines Loch in der Mauer."

Hasenscharten werden in der DDR jetzt von Staats wegen kostenlos operiert, weil die Betroffenen immer `Arbeiter- und Mauernstaat´ sagen.

Ein Offizier der Nationalen Volksarmee fragt während des Instruktionsunterrichts: "Lehmann, können Sie mir sagen, warum wir für Freundschaft mit der Sowjetunion sind?"
Lehmann überlegt eine Weile, dann sagt er zögernd: "Sehen Sie, Genosse Hauptmann, das habe ich mir auch schon oft überlegt."

Ein Kunde verlangt in einen HO-Laden fünfzig Gramm Tee. Fragt die Verkäuferin: "Wollen Sie russischen oder chinesischen?"
Sagt der Kunde resigniert: "Dann nehme ich lieber Kaffee."

Die Belohnung für ein Rundfunk-Preisausschreiben in der Tschechoslowakei sieht wie folgt aus:
Erster Preis: Eine Woche Aufenthalt in der DDR.
Zweiter Preis: Zwei Wochen Aufenthalt in der DDR.
Dritter Preis: Zwei Monate Aufenthalt in der DDR.
Trostpreise: Ein Jahr Aufenthalt in der DDR.

Als Ulbricht stirbt und in die Hölle kommt, taucht nach kurzer Zeit der Teufel im Himmel bei Petrus auf.
"Was willst Du denn hier?" fragt der indigniert.
"Ulbricht ist in der Hölle", antwortet der Teufel kurz.
"Na und?"
"Ich bin halt der erste Flüchtling", sagt der Teufel.

Ulbrichts chinesischer Name, der ihm bei seinem Besuch in Rot-China feierlich verliehen wurde, lautet Ha Lun-Ke.

Zwei Besucher betrachten eine Ulbricht-Büste in einer Ausstellung in Ost-Berlin.
"Gefällt sie Ihnen?" fragt einer vorsichtig.
"Nicht schlecht", antwortet der andere. "Aber sie hat zwei grundlegende Fehler."
"Wieso das?"
"Nun, erstens fehlt die Inschrift: `Ruhe in Frieden´ und..."
"Aber Ulbricht ist doch noch gar nicht tot?"
"Eben", sagt der Betrachter ergeben. "Das ist der zweite Fehler!"

Worin besteht der Unterschied zwischen der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg?

Nach dem Ersten ging Wilhelm und die Deutschen blieben!
Nach dem Zweiten gingen die Deutschen und Wilhelm (Pieck) kam.

In Russland ist die Meinung verbreitet, dass es einen kapitalistischen Himmel und einen kommunistischen gibt. An den letzteren klopft nun eines Tages ein alter Mann mit weißem Bart und begehrt Einlass. Der Hüter Petrow fragt ihn streng: "Was für einen Beruf hatte dein Vater?"
"Er war Industrieller!"
"Und deine Mutter?"
"Kaufmannstochter."
"Was war deine Frau?"
"Eine Aristokratin."
"Was hast du nun in deinem Leben getrieben?"
Der Einlass begehrende antwortet: "Ich habe viele Reisen gemacht und einige Bücher geschrieben."
"Das klingt aber sehr bürgerlich", tadelt Petrow. "Unter diesen Umständen glaube ich kaum, dass ich dir ins kommunistische Paradies Einlass gewähren kann. Wie ist denn übrigens dein Name?"
Der alte Mann erwidert stolz: "Karl Marx."

DDR, eine Frau geht durchs Kaufhaus. Sie fragt eine Verkäuferin: "Sagen Sie mal, haben Sie hier keine Schuhe?"
Die Verkäuferin antwortet: "Keine Schuhe gibt es eine Etage tiefer. Hier haben wir keine Hosen."

Das Programm des XI. Parteitages:

  1. Hereintragen des Präsidiums.
  2. Synchronisieren der Herzschrittmacher.
  3. Absingen des Liedes `Wir sind die junge Garde des Proletariats´.

Honecker und Mielke unterhalten sich über ihre Hobbys.
Honecker: "Ich sammle alle Witze, die über mich in Umlauf sind."
Mielke: "Mensch Erich, da haben wir ja fast das gleiche Hobby. Ich sammle nämlich alle, die sie in Umlauf bringen."

Warum ist in der DDR das Klopapier so hart?

Damit auch der letzte Arsch rot wird!

Noch eine Parteiversammlung in der Zone. Der Redner lässt sich in utopischen Schwärmereien über die Ziele der Russen bezüglich der Raumfahrt aus: "In einigen Jahren werden sie den Mond erreichen und kurz darauf besiedeln. Und die Eroberung des Mars ist auch nur noch eine Frage von wenigen Jahren."
Da ertönt ein Zwischenruf: "Und wann kann ich dann meinen Bruder im Rheinland besuchen?"

Im Berliner Sowjetsektor stand mit großen Buchstaben an eine Hauswand geschrieben: "Soweit ich seh - SED."
Darunter konnte man am nächsten Morgen lesen: "Sind´s die Augen - geh zu Ruhnke!"

In einer Unterhaltung fragt einer: "Kann mir einer sagen, worin der Unterschied zwischen einem Piraten der früheren Jahrhunderte und einem Volkspolizisten besteht?"
Nickt ein alter Mann weise mit dem Kopf: "Ich weiß es. Die Piraten sind schon lange tot."

Auf die Frage, wer die drei prominentesten Mitglieder der SED seien, antwortet ein Genosse: "Pieck, Grotewohl und Ulbricht."
"Nee", schüttelt der Frager den Kopf: "Die Heiligen Drei Könige!"
"Wieso?" will der andere wissen.
"Ganz einfach: Sie sahen das Licht im Osten, legten sofort die Arbeit nieder und gingen an die Krippe."

In einem neuen afrikanischen Kleinstaat landet ein Flugzeug der DDR. Die Insassen werden feierlich empfangen mit Fahnen, schwarzen Jungfrauen und einer Musikkapelle.
Unglücklicherweise spielt die Band in Unkenntnis der Verhältnisse das Deutschlandlied. Prompt ertarren die sowjetzonalen Funktionäre zu Eis.
Stürzt der afrikanische Adjudant wütend auf den Kapellmeister zu: "Ihr Esel, was spielt ihr denn da?"
"Das Deutschlandlied", stottert der verängstigte Musiker.
"So ein Quatsch", schimpft der aufgebrachte Adjudant. "Könnt ihr mir vielleicht sagen, was die mit Deutschland zu tun haben?"

Ein Westberliner verbreitet das neueste Gerücht über die DDR am Stammtisch: "Kinda, stellt euch vor, im Osten dürfen se nich mehr Skat spieln."
"Warum denn det?"
"Is doch klar, Mensch. Pieck darf nicht mehr jereizt wer´n."

Die Propagandastelle der DDR veranstaltet ein Preisausschreiben in Aufsatzform über die Vorteile des Lebens in der DDR. Die preisgekrönte Arbeit ist nun so großartig, dass der Einsender noch eine Vergünstigung erhalten soll. Er wird vor ein Gremium gerufen und nach einem Wunsch gefragt. Ohne zu zögern sagt der Sieger: "Ein Ausreisevisum!"

Drei Arbeiter aus Ost-Berlin treffen sich im Zug nach Sibirien wieder. Sie sind zu Zwangsarbeit verurteilt. Der erste flüstert: "Mir ham se verknackt, weil ick anjeblich ´n Saboteur bin. Dabei bin ick bloß zu spät in die Arbeit jekommen."
"Und mir ham se für´s Jejenteil verknackt", sagt der zweite. "Ich soll´n Spion sein, weil ick zu früh jekommen bin."
Der dritte murrt: "Ihr habt wenichstens ausreichende Jründe für eure Verschickung nach Sibirien. Aber mir ham se verurteilt, weil ick pünktlich war und `ne Uhr aus West-Berlin hatte."

Ein Architekt, verdienter Funktionär der DDR, führt die Delegation in den neuen Wohnblocks umher. Schließlich schickt er seine Begleitmannschaft in die nächste Wohnung. Dann schließt er die Tür und ruft: "Jenossen, hört ihr mir?"
"Klar Jenosse", schallt es von fern.
"Seht ihr mir?" ruft der Architekt wieder.
"Nee, Jenosse", erschallt es wieder. Darauf wendet der Architekt sich stolz zu der Delegation und sagt: "Det sin Wände, wa?".

Ein sächsisches Ehepaar vereinbart, dass der Mann daheim bleibt und den Haushalt versorgt, weil sie eine weitaus besser bezahlte Stelle hat als er.
Damit er aber auch mit dem Kochen zurecht kommt, soll er einen Kurs besuchen. Nach zwei Wochen bittet ihn die Frau, er möge Spiegeleier zubereiten. Er lehnt aber ab, weil sie im Kochkurs noch keine Eier zubereitet hätten. 
Zwei Wochen später bittet sie ihn, Steaks zu braten. Wieder sagt er: "Das haben wir noch nicht gelernt."
Da wird sie ärgerlich: "Spiegeleier kannste nich machen, Steaks auch nicht. Ja zum Donnerwetter, wie weit seid ihr denn eigentlich?"
Antwortet der Mann kläglich: "Bei der Oktoberrevolution."

Pieck und Grotewohl fahren, ohne erkannt zu werden, im Wagen durch die Stadt. 
Sagt Pieck: "Würfe ich jetzt Zigaretten päckchenweise hinaus, hätte ich alle Männer hinter mir."
Sagt Grotewohl: "Das gleiche Manöver mit Damenstrümpfen brächte mir alle Frauenherzen ein."
Darauf murmelt der Chauffeur in seinen Bart: "Und wenn ich alle beide hinauswürfe, hätte ich das ganze Volk hinter mir."

Ein Kommunist versucht einen Besucher aus Westdeutschland zu überzeugen: "Hier sollten Sie bleiben und SED wählen. Da könnten Sie einen Aufbau mitmachen, dagegen ist Ihr eigener ein Dreck."
"Blödes Gerede", regt sich der Westdeutsche auf. "Dabei lauft ihr immer noch in euren alten Lumpen und den abgewetzten Schuhen rum."
"Neue Schuhe brauchen wir nicht", sagt der SED-Mann. "Dafür haben wir ganz neue Parolen!"

Der Leiter einer Kolchose in Sachsen fragt seinen Schweinemeister: "Was ist denn bloß mit dir los? Schon wieder sind zehn Ferkel krepiert. Als Du früher selbstständig warst, sind da auch so viele Schweine draufgegangen?"
"Nein, ganz bestimmt nicht."
"Warum verlierst Du dann der Genossenschaft so viel Vieh?"
Zuckt der Schweinemeister trübselig die Achseln und meint: "Ich tippe auf Selbstmord."

Zwei chinesische Ingenieure besuchen die DDR und besichtigen eine Menge Fabriken. Unter anderem kommen sie auch in eine, die Fahrstuhlteile herstellt. Bewundernd sagt der eine Chinese zu dem Leiter, der sie herumführt: "So fortschrittlich sind wir noch nicht in China. Fahrstühle stellen wir noch nicht serienweise her. Welche Teile machen Sie nun hier?"
Erwidert der Leiter verlegen: "Zur Zeit eigentlich nur Schilder: `Außer Betrieb´."